Indikator 7.2.1 Mittlere Wohnfläche in m² und mittlere Bruttokaltmiete in Niedersachsen nach Zuwanderungsgeschichte (in 1000)

Der Indikator stellt Kennzahlen zur Wohnsituation der Bevölkerung mit und ohne Zuwanderungsgeschichte dar. Die Wohnfläche wird als mittlere Wohnungsgröße je Person in Quadratmetern (m²) angegeben. Die mittlere Bruttokaltmiete pro Quadratmeter in Euro gibt Aufschluss über die Mietbelastung der jeweiligen Bevölkerungsgruppe. Die Menschen mit Zuwanderungsgeschichte werden zusätzlich unterschieden in Personen mit eigener Migrationserfahrung (Zugewanderte) und ohne eigene Migrationserfahrung (in Deutschland Geborene). Die Miete als monatliche Fixkosten und die zur Verfügung stehende Wohnfläche beschreiben grundlegende Bedingungen des täglichen Lebens.

Neben den Merkmalen der Grunderhebung des Mikrozensus wurden die Haushalte im Jahr 2010, 2014 und 2018 auch nach ihrer Wohnsituation befragt. Diese Zusatzerhebung erfolgt im Abstand von vier Jahren. Aus ihr können auch die Merkmale Wohnfläche und Miete gewonnen werden. Unter der Fläche der Wohnung (Wohnfläche) ist die Summe der Grundflächen aller Räume einschließlich Küche, Flur, Badezimmer und Toilette einer Wohnung zu verstehen. Zur Wohnung zählen auch außerhalb des eigentlichen Wohnungsabschlusses liegende Räume (z.B. Mansarden). Die Bruttokaltmiete setzt sich aus der Nettokaltmiete und den kalten Nebenkosten zusammen. Unter der Nettokaltmiete wird der monatliche Betrag verstanden, der mit dem Vermieter als Entgelt für die Überlassung der ganzen Wohnung zum Zeitpunkt der Zählung vereinbart war. Dabei ist es gleichgültig, ob die Miete tatsächlich gezahlt wurde. Als kalte Nebenkosten werden die monatlich aufzuwendenden Betriebskosten bezeichnet. Erfasst werden auch kalte Nebenkosten, die nicht an den Vermieter bezahlt werden. Kosten bzw. Umlagen für den Betrieb einer Heizungs- und Warmwasserversorgungsanlage, Strom, Gas, flüssige und feste Brennstoffe, Fernwärme etc. zählen nicht zur Bruttokaltmiete.
Ab Veröffentlichungsjahr 2021 wird zwischen Erst- und Endveröffentlichungen von Mikrozensusergebnissen unterschieden. Bei Erst- und Endergebnissen handelt es sich um zwei Ergebnisarten, die beide auf vollständig aufbereiteten und validierten Daten beruhen. Die Endergebnisse basieren im Gegensatz zu den Erstergebnissen auf einer höheren Anzahl befragter Haushalte. Dies ist dadurch bedingt, dass auch nach Ende eines Erhebungsjahres fehlende Haushalte nach Erinnerungen und/oder Mahnungen noch Auskunft geben. Dieses Datenmaterial wird zudem an einem aktualisierten Bevölkerungseckwert hochgerechnet. Durch den größeren Stichprobenumfang und die aktualisierte Hochrechnung können ggf. Abweichungen gegenüber den Erstergebnissen entstehen. Bei den hier abgebildeten Daten des jüngsten Jahres handelt es sich um die Erstergebnisse.

Weitere methodische Erläuterungen und bundesweite Ergebnisse sind zu finden in: Statistisches Bundesamt: Fachserie 5 Heft 1, Bauen und Wohnen, Mikrozensus Zusatzerhebung, Bestand und Struktur der Wohneinheiten, Wohnsituation der Haushalte (erscheint alle vier Jahre).